Warum Sport?
Sportwissenschaftler und Mediziner sind sich einig, dass Kinder sich viel bewegen sollen. Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren sollten sich täglich mindestens 1,5 Stunden bewegen. Damit ist nicht die Bewegung der Daumen gemeint, wenn es gilt WhatsApp oder ein Videospiel auf dem Mobile Device zu bedienen, sondern eine den ganzen Körper umfassende Bewegung. An zwei bis drei Tagen in der Woche dürfte es dabei auch etwas anstrengender werden. Es schadet auch nicht, hin und wieder mal ins Schwitzen zu kommen.
Warum Judo?
Fangen Kinder zu früh mit Sport an, bei dem nur eine bestimmte Muskelgruppe trainiert wird, können Schäden am Skelett die Folgen sein. Wichtig ist deshalb, den kompletten Körper zu trainieren, so Ilona Gerling, Dozentin an der Deutschen Sporthochschule Köln.
Haben Sie gewusst, dass bei Judo auch die sozialen Fähigkeiten eine Rolle spielen und dass nachgewiesen ist, dass Sport die Konzentrationsfähigkeit bei Kindern fördert? Sport tut also schon jüngeren Kindern gut, vor allem, wenn er in der Gruppe stattfindet. Im Vordergrund steht auch immer der Spaß an der Bewegung. "Für die Kinder geht es einfach darum, sich selbst und ihren Körper zu entdecken."
Warum Kinder Judo machen sollten – 7 gute Gründe für den sanften Weg der Stärke
In einer Welt, die Kindern täglich neue Herausforderungen stellt – von schulischem Leistungsdruck bis hin zu sozialem Miteinander – kann eine Kampfsportart wie Judo überraschend viel mehr bieten als reine Selbstverteidigung. Der japanische Begriff „Judo“ bedeutet „der sanfte Weg“, und genau dieser Ansatz macht die Sportart besonders wertvoll für Kinder. Hier sind sieben gute Gründe, warum Kinder Judo machen sollten:
1.
Konzentration und Disziplin fördern
Judo beginnt und endet mit einer Verbeugung – Respekt, klare Regeln und Selbstbeherrschung sind fest verankert. Kinder lernen, sich auf Anweisungen zu konzentrieren, Abläufe zu verinnerlichen und mit ruhigem Fokus zu agieren. Diese Eigenschaften wirken sich auch positiv auf den schulischen Alltag aus.
2.
Körperliche Fitness und Koordination verbessern
Judo stärkt alle Muskelgruppen, verbessert das Gleichgewicht, die Körperhaltung und die allgemeine Beweglichkeit. Kinder entwickeln durch regelmäßiges Training ein gutes Körpergefühl – und das mit Freude an der Bewegung statt Drill.
3.
Selbstbewusstsein und innere Stärke
Wer im Training wirft und geworfen wird, lernt, mit Herausforderungen und kleinen Niederlagen umzugehen. Kinder wachsen daran. Sie gewinnen an Selbstvertrauen, ohne überheblich zu werden. Judo vermittelt: Stärke kommt von innen.
4.
Fairness und Respekt im Miteinander
Judo ist kein „Kampfsport“ im aggressiven Sinn. Es geht nicht darum, den Gegner zu besiegen, sondern sich gemeinsam zu verbessern. Im Dojo (Trainingsraum) lernen Kinder, Verantwortung für sich und ihren Partner zu übernehmen – Respekt, Rücksicht und Kooperation stehen im Mittelpunkt.
5.
Sicherheit und Selbstverteidigung
Natürlich lernen Kinder im Judo auch, sich in Gefahrensituationen zu behaupten – sei es durch Techniken, Haltung oder Körpersprache. Viel wichtiger ist jedoch: Sie strahlen Sicherheit aus, wissen, wie sie deeskalieren können, und geraten dadurch seltener überhaupt in brenzlige Situationen.
6.
Soziale Kompetenz & neue Freundschaften
Judo ist ein Partnersport – Kinder trainieren miteinander, nicht gegeneinander. Das fördert Teamgeist, Vertrauen und gegenseitige Unterstützung. Viele Kinder finden im Verein nicht nur Sportkameraden, sondern auch Freunde fürs Leben.
7.
Werte fürs Leben
Mut, Höflichkeit, Ehrlichkeit, Bescheidenheit, Respekt, Selbstbeherrschung, Freundschaft, Ernsthaftigkeit und Wertschätzung – das sind die zehn Judo-Werte, die fest im Training verankert sind. Sie wirken weit über die Matte hinaus – in Schule, Familie und Gesellschaft.
Fazit:
Judo macht Kinder stark – körperlich, mental und sozial. Es ist eine Sportart mit Herz, Verstand und Werten. Wer Judo macht, lernt nicht nur zu fallen – sondern auch, wieder aufzustehen. Und genau das brauchen Kinder heute mehr denn je.